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Subbase Shambala TSS

Test Subbase Shambala TSS HiFi-Rack

Subbase Shambala TSS HiFi-Rack – Das Rack für Perfektionisten

Von Tragflächen und Höhenflügen

Warum zwei vertikale Sandwiches eine beruhigende Wirkung entfalten. Warum Verspannungen an den richtigen Stellen sinnvoll sind. Und warum ein Spezialmöbel nicht unbedingt wie ein Fremdkörper aussehen muss.

Ja, es ist ein Möbel. Aber keines der üblichen HiFi-Racks, auf das man Geräte nur deswegen stellt, weil sie sonst im Weg herumstehen würden. Nein, das Shambala von Subbase Audio ist ein Statement der Perfektion, einzeln angefertigt nach Maß. Zum entsprechenden Preis.
Das „Möbel“ soll aus vorhandenen High-End-Komponenten klanglich das Beste herausholen, indem es klangschädliche Resonanzen – verursacht durch das Equipment selbst oder von außen einwirkend – aufnimmt und auf ein nicht mehr wahrnehmbares Maß reduziert. Eine diffizile und subtile Aufgabe, zweifellos, die aber mit zunehmender Qualität der Komponenten an Bedeutung für das klangliche Gesamtergebnis gewinnt. Manche werden den positiven Einfluss des Shambala vielleicht erst dann in vollem Umfang erkennen und wertschätzen, wenn es nicht mehr Teil der Anlage ist.
Subbase Audio stattet seine „Schutzzone“ (was Shambala im Tibetischen bedeuten soll) bis ins allerkleinste Detail audiophil aus. Materialwahl und Verarbeitungsqualität sind schlicht makellos, rund 75 Kilo eine klare Ansage. Den ultimativen Anspruch darf man auch sofort erkennen. Die Aufstellung des nackten Shambala im FIDELITY-Hörraum hat schon genügt, um für Aufsehen zu sorgen. Der elegant kontrastierende Materialmix aus schwarzem Acryl, hochglanzpoliertem Metall und im konkreten Fall ziemlich wildem Furnier zieht begehrliche Blicke auf sich, führt bisweilen aber auch in die Irre. Motto: Zu schön, um gut zu sein.

Papperlapapp! Das Shambala ist im klassischen Sinn wohlproportioniert und aus jeder Perspektive äußerst ansehnlich. Dabei wirkt es keineswegs dominant, sondern ordnet sich jedem darauf platzierten Gerät auch optisch unter. Ganz im Sinne seines Erfinders ist es kein Gegen-, sondern vollwertiger Mitspieler des Audiosystems. Für die perfekte Verarbeitung steht Thomas Schlipper persönlich im Wort. Im Gegensatz zu so vielen Dampfplauderern der Szene setzt der gelernte Industriemechaniker seine Ansage zu hundert Prozent in die Tat um. Sein Perfektionswillen und sein handwerklicher Ethos, der in jedem Gespräch und mit jedem Produkt spürbar wird, hat etwas Beruhigendes.
Basis des Shambala TSS sind zwei resonanzoptimierte Tragflächen, die trotz einer lichten Maximalbreite von rund 150 Zentimetern – und ohne vertikale Zwischenstrebe! – auch unter Belastung keinen „Durchhänger“ aufweisen sollen. Dazu nehmen zwei äußerst massive Sandwich-Seitenwangen (Acryl trifft auf Aluminium) die beiden Tragflächen mit massiven Verbindungsleisten aus Metall in die Zange. Die Tragflächen selbst bestehen aus furnierten Multiplexplatten, sind im Inneren aber selbstverständlich mit der typischen bewährten Subbase-Matrix ausgestattet. Zudem werden sie vom Chef persönlich auf maximale und homogene Resonanzarmut verspannt; der Klopftest spricht für eine äußerst gelungene Abstimmung.
Allein schon die Materialien und Dimensionierungen garantieren superbe Stabilität und Resonanzarmut für die „musikalische Schutzzone“. Um jedoch auch allerkleinsten Störungen zu begegnen, die in horizontaler Richtung einwirken könnten, besitzt das Shambala auf seiner Rückseite zusätzliche „C-Stabilisatoren“ aus massivem Stahl, die dem Rack eine schier unglaubliche Verwindungssteifheit verleihen. Feine Gravuren auf einem der Stabilisatoren und den quer auf den Tragflächen verlaufenden Hochglanzleisten unterstreichen den Gala-Auftritt im Wohnzimmer.
Zugegeben, es gibt dezentere Oberflächen als das „Save The Rain Forest“-Furnier „Grey Maser“ unseres Testmusters. Doch es spielt für den Gesamteindruck ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Wahre Perfektionisten ordern für ihren Gerätepark ohnehin die äußerst empfehlenswerten Composant-S-Basen gleich dazu (siehe FIDELITY Nr. 6, Ausgabe 2/2013). Deren Fähigkeit, auch elektromagnetische Einstreuungen auf die Geräte stark zu vermindern, ergänzt die mechanische Schutzfunktion des Shambala um eine weitere Dimension. Ausprobiert und für unbedingt empfehlenswert befunden!
Seitdem mir das Shambala zur Verfügung steht, möchte ich es nicht mehr missen. Mit seinen Tragflächen schafft das Rack tatsächlich, seine hochkarätigen Fluggäste – die jeweiligen Komponenten – und damit deren Hörer auf ein neues, höheres, zugleich entspannteres Klangniveau zu befördern. Dass es sich dabei eines eigenen Kommentars vollkommen enthält, sei hier noch einmal betont. Shambala besitzt keine eigene Signatur, keinen Sound, fördert stattdessen „nur“ das Beste seiner Passagiere zutage: erweitert den Raum, strukturiert den Bass, sorgt für eindeutig mehr Klarheit in jeder Disziplin. Wie gesagt: perfekt.

 

Subbase Audio Shambala TSS

Funktionsprinzip: HiFi-Rack
Besonderheiten: resonanzoptimierte Gesamtkonstruktion, individuelle Maßanfertigung
Maximale Tragkraft insgesamt/pro Ebene: 220/120 kg
Ausführung: Seitenteile Acryl-Aluminium-Sandwich, Verbindungsleisten massives hochglanzpoliertes Aluminium, verspannte und resonanzoptimierte Tragflächen aus Multiplexholz mit SaRaiFo(„Save The Rain Forest“)-Furnier, C-Stabilisatoren aus lasergeschnittenem Aluminium auf der Rückseite, Kegelfüße und Pucks aus Ebenholz; individuelle Bemaßung und Ausführung, Fertigung nach Bestellung; maximale Tragflächenbreite ca. 150 cm; Anlieferung im Flightcase
Maße Testmuster (B/H/T): 135/43/48,5 cm
Gewicht Testmuster: ca. 75 kg
Garantiezeit: 3 Jahre
Preis des Testmusters: 5000 €

 

Subbase Audio Manufaktur, Thomas Schlipper
Gut Velbrüggen 7
41469 Neuss
Telefon 0178 3410431

 

www.subbase-audio.de

Die angezeigten Preise sind gültig zum Zeitpunkt der Evaluierung. Abweichungen hierzu sind möglich.