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Lyravox Gerätemanufaktur

Lyravox Gerätemanufaktur, Hamburg

Die an der Elbe ansässige Anlagen-Manufaktur Lyravox hat es sich zur Aufgabe gemacht, audiophile Dogmen über Bord zu werfen.

Lyravox – High-End made in Hamburg – ganz anders

Die an der Elbe ansässige Anlagen-Manufaktur Lyravox hat es sich zur Aufgabe gemacht, audiophile Dogmen über Bord zu werfen.

Götz von Laffert und Jens Wietschorke, Gründer der seit 2013 bestehenden High-End-Manufaktur Lyravox in Hamburg, entdeckten schon im Kindesalter ihre Begeisterung für die HiFi-Welt. Dem Klischee des audiophilen Hobbytüftlers entsprechend, schraubte Wietschorke seine ersten Lautsprecher in der heimischen Garage zusammen. „Mit 14 hat es bei mir zum ersten mal gefunkt“, erinnert er sich. „Damals habe ich mein Konfirmationsgeld genommen, bin in einen HiFi-Laden hineingelaufen und habe das gesamte Geld für einen Verstärker ausgegeben – für mehr hatte es leider nicht gereicht.“ Während seines Studiums der Ozeanographie erlangte der Audio-Enthusiast die Basis seiner physikalischen Kenntnisse, die ihn später zur Entwicklung eigener Audiogeräte befähigten und schließlich zum Dozenten für Lautsprecherakustik machten.

Dem Klischee des audiophilen Hobbytüftlers entsprechend, schraubte Wietschorke seine ersten Lautsprecher in der heimischen Garage zusammen.

Ähnlich verlief die Erweckung der Leidenschaft bei Götz von Laffert, der sich ebenfalls schon früh der Suche nach dem optimalen Klang verschrieb. Bevor das Hobby bei ihm zur Profession wurde, bereiste er als Investmentbanker die Welt – und erweiterte so auch seinen audiophilen Horizont. „Audio ist ja nichts anderes als Kultur“, meint von Laffert. Am Ende eines langen Weges durch die Ära von Transistor und Röhre mit sprichwörtlich vielen Höhen und Tiefen kreuzten sich die Pfade der beiden HiFi-Freunde. Sie teilten die ernüchternde Erkenntnis, bisher das perfekte Audio-Produkt noch nicht entdeckt zu haben. Die Ursache dafür war für beide schnell ausgemacht: Die gängige High-End-Anlage besteht aus vielen Komponenten, die, sofern sie nicht perfekt aufeinander abgestimmt sind, die Klangqualität negativ beeinflussen. „Das war die Keimzelle unserer Überlegung. Man kann High-End zu einem einzelnen Objekt komprimieren – und erhält damit ein besseres Ergebnis, als wenn man einzelne Komponenten miteinander kombiniert“, sagt von Laffert.

„Klang wie aus einem Guss“ nennt man bei Lyravox auf den Punkt gebracht den Ansatz der Vollintegration.

„Klang wie aus einem Guss“ nennt man bei Lyravox auf den Punkt gebracht den Ansatz der Vollintegration. Kunden greifen heute häufig auf kompakte Audiolösungen zurück, die sich besser in das Einrichtungskonzept der eigenen vier Wände einfügen. Dazu bestärkten die neuen technischen Möglichkeiten des Streamings die beiden Audio-Handwerker in diesem Konzept. Die Voraussetzungen für die Unternehmensgründung an der Elbe waren also gegeben. Eine neue Gerätegattung musste her, die perfekte Klangqualität und hochwertiges Design in einem All-in-one-System miteinander vereint. Angetrieben vom Streben nach Perfektion begann eine jahrelange Entwicklungsphase. „Die meisten Anbieter folgen einem technischen Dogma. Unser Ansatz war es aber, immer wieder alles neu in Frage zu stellen, wenn sich die Technik weiterentwickelt“, beschreibt von Laffert die Philosophie von Lyravox. Am Ende der Genese stand der Stereomaster – ein vollintegriertes Audio-Wandsystem, in Handarbeit gebaut, das die Leistungsfähigkeit einer exzellenten Stereoanlage mit der Ästhetik eines formvollendeten Klangkörpers verbindet. „Lyravox hat eine völlig neue Art der Klangprojektion entwickelt, die es erlaubt, eine traditionelle HiFi-Anlage obsolet zu machen und sogar zu toppen“, beschreibt von Laffert selbstbewusst sein „Baby“, den Stereomaster.

Beim Stereomaster entfallen klangliche Flaschenhälse wie Kabel, Buchsen oder passive Frequenzweichen.

Ausgestattet ist das Gerät mit feinster Technik. So verbergen sich hinter dem edlen Gehäuse handgefertigte Lautsprecherchassis des dänischen Herstellers Scanspeak, von denen jedes einzelne von einer eigenen Class-D-Endstufe der neuesten Generation aktiv mit 400 Watt angetrieben wird. Von einem Drei-Kern-DSP erhalten die Endstufen jeweils ein individuelles, frequenz-, phasen- und zeitkorrigiertes Signal. Beim Stereomaster entfallen klangliche Flaschenhälse wie Kabel, Buchsen oder passive Frequenzweichen. Einen weiteren Vorteil sehen die Macher im Konzept der Wandmontage. Während die Klangqualität klassischer Stereoanlagen von der Position der Lautsprecher im Raum abhängt, stellt sich diese Frage beim Stereomaster nicht. „Die Wandmontage hat es uns ermöglicht, dass wir den Klang genau auf diese Bedingungen abstimmen können, ohne davon abhängig zu sein, wo der Kunde das Gerät aufstellt“, sagt Wietschorke. Mittels zweier seitlich angebrachter Zusatzlautsprecher wird ein Diffusfeld erzeugt, das auf die Wandmontage abgestimmt ist und Stereoklang im gesamten Raum und unabhängig von der Sitzposition des Zuhörers ermöglicht. Der integrierte CD-Player, USB-Sticks, Musikserver, Internetradio, Streaming-Dienste dienen dabei ebenso als Quelle wie externe analoge Geräte – vom Fernseher bis zum Plattenspieler – oder Einspielungen über Bluetooth.

Auch das äußere Erscheinungsbild folgt den High-End-Ansprüchen der Entwickler. Optisch ist die Art-déco-Formensprache eine Hommage an die Ära der Radios und Musiktruhen der Goldenen Zwanziger Jahre. Auch die Gestaltung des Logos „Lyravox Hamburg“ ist dieser Zeit entlehnt und verdeutlicht, wofür die Marke steht: Tradition, deutsche Handarbeit, Zeitlosigkeit und Qualität. „Hamburg ist auch Teil des Logos, denn Lyravox steht auch für hanseatische Werte und für Dinge, für die Hamburg weltweit bekannt ist, zum Beispiel für Musik oder handwerkliche Produkte“, sagt von Laffert. „Wir sind bekennende Hamburg-Fans, wir lieben die Stadt, in der wir leben“, ergänzt Wietschorke. Und tatsächlich könnte auf dem Lautsprecher eigentlich auch „made in Hamburg“ stehen. Ein Hamburger Schreiner leimt die geschwungene Front Schicht für Schicht zusammen und überzieht das Furnier schließlich mit unzähligen Schichten Klavierlack, dessen finale Politur allein schon zwei Arbeitstage in Anspruch nimmt. Auch das Logo und die weiteren Metallkomponenten kommen aus der Hansestadt und sind ebenso hochwertig und individualisierbar wie Furnier und Lack, die es in zahlreichen Varianten gibt. In der eigenen Werkstatt übernimmt Lyravox dann die Endmontage.

Am Ende eines langen Weges durch die Ära von Transistor und Röhre mit sprichwörtlich vielen Höhen und Tiefen kreuzten sich die Pfade der beiden HiFi-Freunde.

Lyravox will weiter expandieren, im Visier hat man vor allem den deutschen Markt, aber auch die Schweiz, Großbritannien, den mittleren und fernen Osten sowie die USA. Künftig soll es neben den Modellen SM2-170 und dem etwas leistungsstärkeren und größeren Pendant SM2-200 noch größere und aufwendigere Produkte geben. Lyravox plant zudem die Herstellung eigener Lautsprecherchassis, mit denen dann das Ultra-High-End-Segment bespielt werden soll.

 

Lyravox Gerätemanufaktur GmbH & Co. KG
Hopfensack 14
20457 Hamburg
Telefon 040/320897980

 

www.lyravox.de

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