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Hiromi - Out There

Hiromi – Out There

Hiromi – Out There

Man kennt Hiromi Uehara als schrillen Tastenwirbel am Jazzpiano. Doch ihre Ambitionen kennen noch andere Ziele.

Die klassisch ausgebildete Japanerin ist ein großer Fan von progressiver Rock- und Fusionmusik. „Das Attraktivste am progressiven Rock ist, dass er wie klassische Musik funktioniert“, sagt sie. Hiromis aktuelle Fusionband – nach Sonicbloom (mit David Fiuczynski) und The Trio Project (mit Simon Phillips) – heißt Sonicwonder (das Banddebüt erschien 2023). Das Personal gehört zur Weltspitze – mit E-Bass-Wunder Hadrien Feraud, Fusion-Drumcrack Gene Coye und dem grandiosen Trompeter Adam O’Farrill (aus einer berühmten Latin-Jazz-Dynastie). Speziell für diese Musiker hat Hiromi auf ihrem jüngsten Album Out There ihre zügellos fantasievollen Arrangements gebastelt.

Hiromi - Out There

Die Stücke „XYZ“ (ein Hiromi-Klassiker), „Yes! Ramen!!“ (mit japanischer Schlagseite) und „Balloon Pop“ (der Rausschmeißer) sind wilde, bonbonbunte Uptempo-Orgien, beschwipst und überdreht – es jagen sich die Rhythmuswechsel, virtuosen Improvisationen und bizarren Synthesizer-Farben. Mancher einzelne Einfall mag da banal wirken, aber hier geht es ums Ganze, um die Übertreibung, den entfesselten Eklektizismus an der Schwelle zur Parodie. Dann: „Out There“, eine halbstündige Progrock-Fusion-Suite, die geradezu gewissenlos mit Funkjazz- und Artrock-Klischees jongliert. Den sanften Pol des Albums bildet Hiromis schöne, rein akustische Ballade „Pendulum“ – ohne Band, aber in zwei Versionen.

Hiromi – Out There

Label: Telarc
Format: CD, LP, digital

Hiromi’s Sonicwonder mit Out There auf bandcamp

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