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Wilson Benesch Essence bei fidelity@home in Rellingen bei Hamburg

Wilson Benesch Eminence

Die Erhabene

Wilson Benesch Eminence – Die Erhabene

Wilson Benesch ist mit der Eminence ein echter Luxus-Schallwandler geglückt: Die Super-Box reagiert feinfühlig auf die Elektronik und zwingt vorgeschalteten Verstärkern dezent und unmerklich ihren Willen auf: ungezügelte Musikalität! Weil sie so groß, schwer und exklusiv ist, dass sie nicht zu uns kommen konnte, sind wir zu ihr gefahren.

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In aller Kürze

Ein technisches Meisterwerk, das am Ende pure Emotion zutage fördert: Wilson Beneschs Eminence ist ein in jeder Hinsicht ausgefeilter Lautsprecher, dem das Musizieren hörbar Spaß macht.

Wilson Benesch essence Navigator


Leonardo Fibonacci wirkt wie aus der Zeit gefallen. Während sich seine Zeitgenossen in Harnische schnürten und sich durch die Weltgeschichte prügelten, packte er Käse und Schinken ein und brach zu einer langjährigen Bildungsreise auf: Byzanz, die Kalifate in Spanien, Afrika und im Nahen Osten. Als er heimkehrte, war er ein Universalgelehrter mit Faible für Zahlen und Mathematik. Das geballte Wissen, das er 1202 veröffentlichte, dient uns heute als Beleg, dass sein Mittelalter weniger rückständig war, als wir glauben. Eine seiner Entdeckungen ist die nach ihm benannte „Fibonacci-Folge“, eine endlose Kette natürlicher Zahlen. Wie der Italiener schon selbst bemerkte, lassen sich viele Abläufe der Natur mit dieser Zahlenreihe erklären und vorhersagen. Außerdem entspricht das Verhältnis benachbarter Werte ziemlich genau dem „Goldenen Schnitt“ (ca. 1:1,62), dessen Harmonie sich in Kunst, Architektur und HiFi bewähren konnte.

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Das Menü des Tages: Wilson Beneschs Eminence spielte an Westminster Labs Vorverstärker Quest und einer Bi-Amping-Kombination aus vier Rei-Endstufen. Als Quelle diente ein Lumin X1, der über Luxmans D-03X. Für sauberen Strom sorgte AudioQuests Niagara, die Verkabelung stammte ebenfalls von Westminster Labs. Fernbedienung: Apple. So kann man hören!

Doch zunächst sollten wir uns 820 Jahre auf dem Zeitstrahl nach vorn bewegen. Ende April hatte Wilson Benesch gemeinsam mit seinem Vertrieb IAD nach Hamburg eingeladen. Händler und Journalisten folgten dem Ruf und fanden sich bei media@home Fidelity in Rellingen ein. Zweck der Veranstaltung war die Präsentation des neuen Topmodells, das – Sie dürfen ihre Trommel wirbeln – zur 2019 eingeführten Fibonacci-Familie gehört. In zwei kleineren Hörräumen spielten die Geschwister Resolution 3zero und die kompakte Discovery 3zero, die beide zum Dreißigjährigen des 1989 gegründeten Unternehmens (3zero) in den Handel kamen. Gänzlich neu und somit im Zentrum des Interesses war das Flaggschiff „Eminence“, das wegen seines zeitlichen Versatzes auf den Anniversary-Zusatz verzichtet. Wer sich bei Wilson Benesch auskennt, wird alle drei Namen in der Geometry-Serie verorten. Vergangenheit, wie uns Marketing- und Verkaufsleiter Luke Milnes, Sohn der Firmengründer Christina und Craig Milnes, erklärte: Die neuen Fibonaccis sind Ergebnis eines für Wilson Benesch revolutionären Entwicklungsprozesses, dessen Anfänge im Jahr 2016 liegen und zu dem eine Kooperation namens „SSUCHY“ gehört.

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Luke Milnes begleitete uns geduldig durch den Hörtests und beantwortete uns zahllose Fragen zu den konstruktiven Details der Fibonacci-Serie und ihrem Flaggschiff, der Eminence.

Angestoßen wurde dieses Projekt von der Europäischen Union im Rahmen ihrer Initiative „Horizont 2020“. Deren Ziel war es, Produktionsprozesse ressourcenschonender und damit letztlich „grüner“ zu gestalten. Dazu führte die EU handverlesene Unternehmen mit Universitäten zusammen. Hersteller aus Luftfahrt, Automobilbranche und Akustik – in dem Fall Wilson Benesch – durften ihre Konzepte vorstellen, die anschließend von den teilhabenden Forschungseinrichtungen unter die Lupe genommen wurden.

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Mit feinsten Materialien kenn man sich bei Wilson Benesch aus.

Schon an der Begeisterung, mit der uns Luke Milnes von SSUCHY erzählte, konnten wir ablesen, wie außergewöhnlich die Möglichkeiten waren, die sich dadurch boten. Wilson Benesch ist ein Hersteller, der sich seit jeher mit dem Begriff „Hightech“ schmückt. Die Lautsprecher der Sheffielder sind konstruiert wie moderne Rennautos. Die großen Modelle basieren auf Gehäusen aus einem aufwendigen, in Handarbeit geformten Kohlefaserrahmen (Monocoque). Die Verbindung diverser Materialien – das von außen sichtbare Carbon ist nur die abschließende Schicht – sorgt für ein Resonanzverhalten, das im gehobenen HiFi-Umfeld Maßstäbe setzt. Auch die invertiert verbauten Treiber vieler Modelle sind kein Ausdruck britischer Spleenigkeit, sondern Teil des genialen wie kostspieligen „isobarischen“ Tieftonkonzepts, das erschütternde Bässe bei geringster Gehäuseanregung ermöglicht. Bislang beruhten all diese Technologien jedoch auf konventionellen Schallmessungen sowie der allseits beliebten Abstimmung und Feinjustage im Hörraum.

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Wirkt auf den ersten Blick sonderbar, ist aber die zwingend notwendige Anordnung, um mittels weiterer Innentreiben ein Isobarisches-Konzept zu realisieren.

SSUCHY gab Wilson Benesch Gelegenheit, Werkstoffe, Gehäuse und Membranflächen mit einem Fuhrpark an Messequipment zu analysieren, von dem die meisten mittelständischen Unternehmen nicht mal träumen können. Materialien und Gehäuse wurden während der Fertigung untersucht und in endlose Zahlenketten umgewandelt. Das brachte Kenntnisse über feinste Unebenheiten und Toleranzen ans Licht, die sich den Grenzen unserer Wahrnehmung entziehen. Im Gegenzug berichteten die Briten ihren Partnern darüber, wie sie mit Materialien experimentierten, was sie über die Innendämpfung mit verträglichen Werkstoffen wie Wolle oder Hanf herausgefunden haben und wie man diese vergänglichen Gewebe in beständige Zutaten umwandelt. Auch zum Themenkomplex 3D-Druck konnten die Briten Beiträge leisten.

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Alles hausgemacht: Wilson Benesch hat in den vergangenen drei Jahrzehnten fundiertes Wissen über die Verarbeitung von Carbon erworben. Oben sehen Sie das zentrale Bauteil des Nanotube One-Tonarms, der direkt in Sheffield gefertigt wird. Vergleichsweise neu sind Bauteile aus dem 3D-Drucker. Hier sehen Sie einen der mechanischen Treiber-Dämpfer (links) und die neue Fibonacci-Ummantelung des Tweeters.

Luke Milnes hielt mir im Verlauf unseres Gesprächs einen Tonarm unter die Nase. Bis zu diesem Augenblick hatte ich die Briten als reinen Lautsprecherhersteller abgespeichert. Der Urahn des nahezu schwerelosen Carbonarms bildete 1989 sogar die Keimzelle des Unternehmens. Man mag es glauben oder nicht, doch fertigen und verarbeiten die Briten praktisch all ihre Hightech-Zutaten vor Ort in Sheffield. Lediglich bei Veredelung und Finish verlassen sie sich auf Partner aus der Automobilindustrie. Zum Arm gehört ein federleichtes Titangewicht, das Wilson Benesch in einem 3D-Drucker herstellt. Natürlich benötigt eine Standbox von zwei Meter Höhe und mit einem Kampfgewicht von knapp 150 Kilo kein filigranes Gegengewicht. Doch bezeugt das federleichte Gebilde in meiner Hand, auf welchem technischen Niveau sich die Briten bewegen.

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Rund siebzig Kilogramm wiegt der Aluminiumklotz, aus dem der Fuß einer Eminence gefräst wird. Etwa 40 davon bleiben nach der Behandlung übrig.

Nun werden Sie sich allmählich fragen, wann wir auf die Eminence zu sprechen kommen. Doch im Grunde genommen tun wir das schon die ganze Zeit, denn es handelt sich beim Topmodell der Fibonacci-Serie um keine Revolution, sondern einen (wenn auch großen) Evolutionsschritt. Grundgerüst und Konzept der Eminence wurden weitestgehend unverändert aus der Geometry-Variante übernommen, jedoch im Rahmen von SSUCHY in derart vielen Details optimiert, dass man von einem neuen Lautsprecher sprechen sollte.

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Interessanterweise stehen die Füße der riesigen Box nicht einfach in den mitgelieferten Bodenschonern. Die Spikes zentrieren sich felsenfest in einer Anordnung aus drei Stahlkugeln. Einmal positioniert ist der Koloss eine Immobilie.

Wilson Benesch bezeichnet seinen Koloss in den offiziellen Angaben als geschlossenen 2,5-Wege-Schallwandler. Das sei irreführend, wie Luke Milnes erklärte, denn eigentlich handle es sich um 3,5 Wege. Die abweichende Angabe hat ihren Ursprung in einer Besonderheit der Eminence, die der Losung „Die beste Weiche ist keine Weiche“ entstammt: Der Mitteltöner – wir sprechen über den Treiber direkt unterhalb des Tweeters – läuft völlig ungefiltert. Wilson Benesch setzt (abgesehen vom Hochton) in allen Frequenzbereichen identische Siebenzöller (170 mm) ein: Beim neuen Tactic 3.0 handelt es sich um einen Treiber mit Carbonmembran, der Schwingungen von den tiefsten Kellerlagen bis hoch zu etwa vier Kilohertz verzerrungsfrei reproduziert. Um die Weiche dezent zu halten – tatsächlich wird ausschließlich mit Filtern erster Ordnung (6 dB) gearbeitet – verwenden die Briten Dämpfer aus ihren 3D-Druckern, die ihre Membranen mechanisch begrenzen. Diese Dämpfer kann man sehen, denn sie sind dort angebracht, wo sich bei einer normalen Membran eine Staubschutzkalotte findet. Die „Vorfilterung“ geschieht aber nicht nur über die Dicke (und somit Masse) des Materials, sondern auch über filigrane Öffnungen. Und nun bitte volle Konzentration, denn wir schließen den Kreis:

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Kennzeichen der neuen Modellreihe sind die Fibonacci-Elemente im Inneren der Treiber. Das „Gewicht“ im Mitteltöner sorgt für eine mechanische Bandbreitenbegrenzung. Der für Stimmen und Instrumente wichtigste Treiber kann daher völlig ohne Umweg über die Frequenzweiche arbeiten – eine völlig neue Freiheit, die man auch hört.

Aus der Fibonacci-Zahlenreihe lassen sich allerlei Regelmäßigkeiten und Muster ableiten. Ein prominentes Beispiel ist die sogenannte „Phyllotaxis“, eine spiralförmige Anordnung, in der sich unterschiedliche Winkel erkennen lassen. Jeder, der schon einmal eine Sonnenblume betrachtet hat, kennt das. Genau diese Muster kommen an mehreren Stellen der neuen Fibonacci-Familie zum Einsatz. Die Fibonacci-Formel habe sich als wahres Wundermittel entpuppt, wie uns Milnes erläutert. Sie bilde extrem stabile Formen, die zugleich ein Grundmaß an Beweglichkeit (und somit Energieableitung) zulassen.

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Der Tweeter in seiner schwingungsdämpfenden Aufhängung.

Oberhalb des Mitteltöners sitzt der Tweeter, dessen federleichte Seidenkalotte zur Gewichtsreduzierung mit Kohlefasern durchwebt wurde. Sie ist zur Abfederung in einem gedruckten Fibonacci-Tragrahmen montiert und erklimmt Sphären bis 30 Kilohertz. Ein spannendes Detail könne man von außen nicht erkennen, wie mir Milnes erklärt: Tweeter hätten die unangenehme Eigenschaft, sich ab einer gewissen Schwingfrequenz nach innen zu verformen, und um dem entgegenzuwirken, montiert Wilson Benesch direkt hinter der Membran eine Metallspange, die negative Auslenkungen verhindert. Die beiden oberen Treiber sind als „Oberbässe“ ausgelegt.

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Insgesamt arbeiten acht (!) Tieftöner in der Wilson Benesch Eminence. 4 davon sind von außen sichtbar, die anderen 4 verstecken sich im Inneren des Gehäuses.

Jetzt kommen wir zur größten Besonderheit der Wilson-Benesch-Topmodelle: In der unteren Gehäusehälfte sitzen vier invertiert verbaute 17-Zentimeter-Membranen. Die spielen in ein geschlossenes Gehäusevolumen und besitzen vier gegenüberliegende, außen nicht sichtbare Treiber, deren Phase so angepasst ist, dass sie den Innendruck mit ihrer Auslenkung ausgleichen (der Begriff „Isobarik“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „gleiches Gewicht“). Dieser Kniff rückt nicht etwa die Bassfrequenz nach unten, sondern sorgt dafür, dass der Lautsprecher seine 24 Hertz mit maximalem Schalldruck in den Raum pusten kann, ohne das Gehäuse anzuregen. Durch die (je nach Anordnung) gleich- oder gegenphasigen Spielpartner im geschlossenen Woofer-Gehäuse gleichen sich die Kräfte perfekt aus. Davon profitieren auch Mitten und Höhen. Die bleiben selbst bei höchsten (Bass-)Pegeln transparent, räumlich gelöst und sauber. Um von dieser Klangwucht profitieren zu können, sollte übrigens ein Hörabstand von wenigsten fünf Metern gewährleistet sein. In „kleineren“ Räumen könnten Geschwister wie die Omnium oder die Resolution 3zero, oder die Discovery 3zero die besseren Alternativen sein.

Die isobarische Konstruktion ist genial, findet aufgrund des hohen Aufwands (doppelte Zahl an Tiefbasstreibern) aber nur selten Anwendung. In der Eminence ist sie zwingende Pflicht, da alle Treiber im Monocoque des handgefertigten Gehäuses vereint sind. Eine Aluminiumspange, die den Lautsprecher mittig umgürtet, sorgt für noch mehr Ruhe, während der markante Gehäusedeckel aus Carbon lediglich als Abschluss dient. Für soliden Stand sorgt ein massiver Aluminiumfuß, der aus 70-Kilo-Material gefräst wird und nach der Herstellung immerhin noch gute 40 Kilogramm auf die Waage bringt. Mächtige Spikes bilden den unteren Abschluss. Sie ruhen im Zentrum von drei Stahlkugeln, die in den mitgelieferten Schalen fixiert sind.

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Das Frontend für den Test bestand aus: Westminster Labs Vorverstärker Quest und einer Bi-Amping-Kombination aus vier Rei-Endstufen. Als Quelle diente ein Lumin X1, der über Luxmans D-03X. Für sauberen Strom sorgte AudioQuests Niagara, die Verkabelung stammte ebenfalls von Westminster Labs. Fernbedienung: Apple.

Jetzt aber zur wichtigsten Frage: Wie klingt die riesige Skulptur? Um dem ungestört auf den Grund gehen zu können, haben wir uns auch am Tag nach der Veranstaltung bei media@home Fidelity angemeldet, und tatsächlich ließ uns das Team von Hans-Joachim Acker und Frank-Michael Buck ungestört im größten Hörraum toben. Für das Event war die Box ordnungsgemäß im Raum platziert und im echten Bi-Amping mit einer Kette von WestminsterLab (1 x Quest und 4 x Rei) sowie Lumins Top-Streamer X1 verdrahtet, der von Luxmans CD-Flaggschiff D-10X gewandelt wurde. Daran ließ sich auch nicht rütteln, denn einmal aufgestellt, ist die Eminence eine veritable Immobilie. Für größere Rück- und Räumarbeiten gab es aber auch keinen Anlass. Wilson Beneschs Topmodell präsentierte sich an der Vor-/Endstufenkombi als lupenreine Superbox und gewährte uns ein Hörerlebnis, das man – auch wenn es abgedroschen klingen mag – so schnell nicht wieder vergisst. Als erstem Track lauschte ich Anna von Hauswolffs „Funeral For My Future Children“ (Ceremony), und es war geradezu atemberaubend, wie transparent und klar die Hallfahnen im Intro des Songs in eine gefühlte Unendlichkeit verschwanden. Wenig später setzt eine obertonreiche Kirchenorgel ein, die bis in die tiefsten Lagen sauber und facettenreich in den Raum gezeichnet wurde. Nach etwa 50 Sekunden platzierte die Eminence die schwedische Sängerin derart plastisch, scharf und lebensgroß vor die Klanggebilde, dass es uns eine Gänsehaut auf die Arme zauberte.

Bildergalerie
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Wilson Benesch Resolution 3zero

Zum Glück ist die Fibonacci-Box nicht auf das Sezieren hervorragender Aufnahmen beschränkt. Im weiteren Verlauf unseres Hörtests zeigte sich, dass sie gehobenes Talent als waschechter Spaßmacher besitzt. Wir tasteten uns über den voluminös zupackenden Basslauf von Fleetwood Macs „Chains“ (Rumors) zu The Polices „Walking On The Moon“ (Regatta De Blanc) vor, tauchten in „When The Doves Cry“ von Prince & The Revolution ein (Purple Rain) und machten anschließend Zwischenstopps beim irren Gitarrensolo von Michael Jacksons „Beat It“ (Thriller) und bei den zackigen Impulsen von Kraftwerks „Die Roboter“ (Mensch-Maschine). Es ist ein unvergleichliches Vergnügen, wie locker und entspannt die Eminence solche Titel in den Raum haucht, wie offen und brachial ehrlich sie die nicht immer ganz einfachen Abmischungen aus den Achtzigern meistert, ohne jemals auch nur einen Hauch von Kratzigkeit zu zeigen. Anders gesagt: Ein Lautsprecher zeigt sein Können bei der Reproduktion superber Aufnahmen, sein ganzes Potenzial offenbart sich aber erst, wenn auch die weniger guten Spaß machen – und diese Disziplin meistert die Eminence mit Bravour!

Wilson Benesch Essence bei fidelity@home in Rellingen bei Hamburg
Die Anschlüsse dieses Ausnahmelautsprechers befinden sich dort, wo si auch hingehören – direkt am Boden, so dass die Kabel “sauber” rangeführt werden können.

Wie feinfühlig sie auf ihre Umgebungsvariablen reagiert, demonstrierte uns die Box nur wenig später. Wir wollten Verstärkeralternativen ausprobieren und gingen auf einen Raubzug durch die verschiedenen Vorführräume. Als Beute ergatterten wir zwei kraftvolle Ovation MA 6.3 von AVM und einen Luxman L-595A SE. In beiden Fällen arbeitete die Eminence die charakterlichen Eigenschaften der Verstärker heraus, legt mit AVM ein gehöriges Pfund mehr an Power in die unteren Lagen und begeistert uns kurz darauf mit der überirdischen Musikalität des Luxman-Boliden. Auch wenn die durchprobierten Kombinationen sich klanglich merklich unterscheiden, einte sie die wichtigste Kernkompetenz der Eminence: So exakt und präzise die riesige Standbox auch reproduziert, so galant verführt sie ihr Auditorium, die Zeit und alles andere um sich herum zu vergessen …

Info

Lautsprecher Wilson Benesch Eminence
Konzept: Standlautsprecher mit isobarischem Tieftonkonzept
Bestückung: 1″-Hochtöner (Seide/Carbongewebe), 9 identische Tactic-3.0-Treiber (Carbonkomposit, 170 mm) als 1 x Mittelton, 2 x Oberbass, 2 x Bass und 4 x Woofer
Frequenzweiche: 2,5 Wege 1. Ordnung (6 dB)
Impedanz: 4,5 Ω
Empfindlichkeit: 89 dB
Bandbreite: 24 Hz bis 30 kHz
Empfohlene Verstärkerleistung: ab 100 W
Besonderheiten: Gehäuse-Monocoque aus Carbon/Kompositmaterial, geschlossener Woofer mit isobarischem Basskonzept, justierbare Spikes mit Bodenschonern
Ausführungen: 11 Furniere und 3 Lackierungen
Gewicht: 145 kg
Maße (B/H/T): 28/199/68 cm (ohne Fuß)
Garantiezeit: 5 Jahre
Preis: um 190 000 € (Schwarz)

Kontakt

IAD GmbH
Johann-Georg-Halske-Straße 11
41352 Korschenbroich
Telefon +49 2161 61178313

www.iad-audio.de
www.wilson-benesch.de

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