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Joan Sutherland – The Art Of The Primadonna
Joan Sutherland – The Art Of The Primadonna Decca, 1989

Classidelity: Joan Sutherland – The Art Of The Prima Donna

Classidelity: Joan Sutherland – The Art Of The Prima Donna

Wer die Wahl hat zwischen „der Göttlichen“ und „der Wunderbaren“, wie soll er sich entscheiden? Sowohl Maria Callas („La Divina“) als auch Joan Sutherland („La Stupenda“) definierten zu ihrer Zeit unangefochten den Gipfel der Soprankunst. Ihrer Kunst huldigten die jeweiligen Plattenlabels denn auch ausgiebig mit thematisch mehr oder weniger sinnigen Arien-Zusammenstellungen. Auf diesem Doppel-Vinyl präsentierte Decca die wunderbare Joan Sutherland und stellte den Arien-Sampler unter das Motto The Art of the Prima Donna. Das Speakers-Corner-Reissue packt beide Scheiben in ein Cover, womit sechzehn Arien vorliegen, aus den Federn von unter anderem Bellini, Verdi, Mozart, Händel und Gounod. Jede Arie ist einer historisch bedeutenden Sopranistin zugeordnet, womit die Produktion als Tribut an die Kunst des Bel Canto programmiert ist.

Joan Sutherland – The Art Of The Primadonna
Joan Sutherland – The Art Of The Prima Donna
Decca, 1989

Die Aufnahme mit dem Orchester und Chor der Royal Opera Covent Garden unter der Leitung von Francesco Molinari-Pradelli fand 1960 in der legendären Kingsway Hall in London statt. Klanglich löst die Wiederauflage das damit gegebene Versprechen voll ein: Orchester und Sängerin stehen brillant und plastisch vor dem Hörer, die Fertigungsqualität des Vinyls ist tipptopp, nur auf Seite vier stören starke Vorechos. An Joan Sutherland beeindruckt die durch keine noch so fordernde Koloratur zu beeindruckende technische Sicherheit. Aus heutiger Sicht wirken die Arien von Arne, Händel und Mozart stilistisch weniger schlüssig als das romantische Repertoire, bei dem „die Wunderbare“ spürbar freier, charmanter agiert.

 

 

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