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Electronica: Taylor McFerrin – Early Riser

Electronica: Taylor McFerrin – Early Riser

Endlich. Endlich erscheint das erste Album Taylor McFerrins. Obwohl mittels der familiären Verbindungen über den berühmten Vater Bobby McFerrin sicherlich alle Türen offen gestanden hätten, hat es der Multiinstrumentalist, DJ und Produzent langsam angehen lassen und nach einer unendlichen Reihe von Liveauftritten an so illustren Orten wie dem Apollo, dem Blue Note, der Radio City Music Hall oder dem Lincoln Jazz Center und langen Jahren als Gastmusiker erst jetzt sein erstes großes Werk veröffentlicht.

Taylor McFerrin – Early Riser
Taylor McFerrin – Early Riser
Brainfeeder/Ninja Tune, 2014

Nicht vergessen sollte man zudem auch seine vierjährige musikpädagogische Tätigkeit an der Lavelle School for the Blind in der Bronx. Herausgekommen ist ein Album, das neben Jazz- und rudimentären Breakbeat-Einflüssen vor allem mit seinen Souleinflüssen kokettiert und dies alles mit einem leichtfüßigen Elektroflow unterlegt. Das eigentlich Faszinierende an Early Riser ist aber das perfekt Durchdachte dieser Produktion: da sitzt jeder Akkord an der richtigen Stelle, die Begleitstimmen haben keine einzige Note zu viel oder zu wenig, jeder noch so kleine Hi-Hat-Rhythmus hat seine Berechtigung, ohne dass es irgendwie steif oder streberhaft klingt. Taylor McFerrin beherrscht sowohl die Großform seiner Songs als auch das kleinste musikalische Detail. Berücksichtigt man noch die großartigen Gastsängerinnen wie Nai Palm oder Emily King, die ihren Songs eine beinahe surreale Note verleihen und den Kurzauftritt von Vater Bobby, kann man sich vor diesem Erstling nur verbeugen und hoffen, dass der Nachfolger nicht allzu lange auf sich warten lässt.

 

 

 

 

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