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Dynaudio Emit M10

Test Dynaudio Emit M10 Lautsprecher

Dynaudio Emit M10 – Preiswert ist das neue geil!

Eine echte Dynaudio für 600 Euronen? Geht nicht! Dachte ich auch. Doch die seit Oktober erhältliche Evolutionsstufe der Emit-Reihe lehrt etwas anderes.

Die Emit-Reihe umfasst eine Standbox, zwei Kompakte und einen passenden Center-Speaker. Damit werden Anwendungen vom Heimkino bis zur gehobenen Zweitanlage denkbar. Selbst die unwesentlich größer als eine Schuhschachtel ausfallende M10 ist auf den ersten Blick eine waschechte Dynaudio. Klare Formen, piekfeine Oberflächen, die Tieftönermembran aus Magnesiumsilikat-Polymer (MSP) sowie eine feine Gewebekalotte waren schon bei höheren Serien Qualitätsmerkmal und Mittel zum Erfolg zugleich. Vom ersten Eindruck her staune ich nicht schlecht, wie viel Lautsprecher man hier für ein studentisches Budget bekommt.
Auch sonst bekam die kleinste Dänin viel von ihren berühmten Schwestern mit auf den Weg. Auf der Rückseite sorgt ein üppiger Ventilationsport für das nötige Volumen im Erdgeschoss. Wem das zu viel des Guten sein sollte, der kann die Öffnung mit den beiliegenden Pfropfen verstopfen und wird mit einem knackigeren Kickbass belohnt.

Das Bassvolumen hängt bei der M10 entschieden davon ab, wo sie ihren Stellplatz findet. Auf Ständern mit etwas Wandabstand spielt die kleinste Emit etwas dünn im Grundtonbereich, doch die transparent-luftige Höhenwiedergabe gefiel mir auf Anhieb. Da war es fast Nebensache, mit welchem Verstärker aus meinem Fundus sie gerade verknüpft war. Aufgeschlossen, wie ihr Charakter nun mal ist, versteht sich die kleine Dänin bei verstärkerfreundlicher Nominalimpedanz von sechs Ohm mit ziemlich jedem Amp. Ob Transistor oder Röhre die Leistung bereitstellten, war der M10 relativ egal, solange mindestens 25 Watt abrufbar waren. Richtig erwachsen klangen die jungen Däninnen dann nach ihrem Umzug ins Esszimmer. Dort, auf Ohrenhöhe in einem gut gefüllten Expedit-Regal platziert, die Reflexöffnung verstopft und mit einer kleinen Yamaha-Pianocraft-Kompaktanlage verbunden, blamierten die M10 die originalen Yamaha-Lautsprecher, trotz deren Subwoofer-Unterstützung, bis in die letzten Wicklungen ihrer Schwingspulen. Mit Rückendeckung von besagtem Regal geriet die Wiedergabe von Cecilia Bartolis St. Petersburg, gemessen am Budget dieser Anlage, mehr als ansprechend. Ob die Dynaudio zu echtem Bass fähig ist, klärte dann abends Joe Bonamassa mit Burning Hell. Der erste Takt muss hier auf den Punkt genau explodieren. Okay, mit der M10 legt man nicht gerade das Mobiliar in Schutt und Asche. Doch es kommt die Frage seitens der Partnerin auf, warum man eigentlich so viel Kohle im Musikzimmer versenkt, wenn man doch mit den „süßen Kleinen“ schon ordentlich Musik hören kann. Und mir dünkt, sie könnte, wie so oft, nicht ganz unrecht haben.

 

Dynaudio Emit M10
Funktionsprinzip: 2-Wege-Kompaktlautsprecher, Bassreflex
Nennimpedanz: 6 Ω
Frequenzumfang: 50 Hz–23 kHz (–3 dB)
Wirkungsgrad: 86 dB/W/m
Maße (B/H/T): 17/29/24 cm
Ausführung: Satin weiß oder Satin schwarz
Gewicht: 5,6 kg
Garantiezeit: 5 Jahre
Preis: 600 €
Dynaudio International GmbH, Ohepark 2, 21224 Rosengarten, Telefon 04108 41800,

 

www.dynaudio.de

 

Mitspieler:
Plattenspieler: Scheu Cello
Tonarm: Scheu Classic Mk II
Tonabnehmer: MC Scheu S, Ortofon 2M Black
Phono-Vorverstärker: Creek OBH 15MkII, Oehlbach Phono PreAmp Ultra
CD-Spieler: Marantz CD 17, Marantz CD 62, Marantz CD 50
Vollverstärker: Einstein The Tune, Cambridge Azur 640A, NAD C 390DD, NAD 302
Endverstärker: Lehmann Black Cube Stamp
Lautsprecher: Audio Physik Seemon, Opera Seconda Mk II
Kabel: Mogami, HMS, Horn Audiophiles, German Highend, Accuphase, Audioquest, Black & White
Zubehör: Sun Leiste, Steinmusic

Die angezeigten Preise sind gültig zum Zeitpunkt der Evaluierung. Abweichungen hierzu sind möglich.