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Carolyn Breuer – Shoot The Piano Player! (Vol. One)
Carolyn Breuer – Shoot The Piano Player! (Vol. One) NotNowMom, 2015

FIDELITY Feedback: Carolyn Breuer – Shoot The Piano Player! (Vol. One)

FIDELITY Feedback: Carolyn Breuer – Shoot The Piano Player! (Vol. One)

Shoot The Piano Player! – Was wie ein Mordaufruf klingt, bedeutet eigentlich nur: „Packt die Gitarren aus!“ Denn in der Band der Saxofonistin Carolyn Breuer wurde ganz einfach das Klavier durch zwei Saitenzupfer ersetzt – und damit durch einen kräftigen Touch von Folk, Blues und Rock. Es ist ein „Back to the roots“, eine Wiederentdeckung des Sounds ihrer Kindheit in den Siebzigerjahren.

Carolyn Breuer – Shoot The Piano Player! (Vol. One)
Carolyn Breuer – Shoot The Piano Player! (Vol. One)
NotNowMom, 2015

Carolyn Breuer denkt dabei zurück „an den Zeitgeist, der damals herrschte, die antiautoritäre Erziehung und die Wohngemeinschaften, in denen ich aufwuchs. All die politischen Diskussionen und die Musik, alle Arten von Musik.“ Also gibt es auf ihrem neuen Album Verbeugungen vor Jimi Hendrix („Electric Ladyland“) und Joni Mitchell („Last Chance Lost“, „Dear Joni“), sie erinnert sich an den Kosenamen, den sie als Kind trug („Mimo Is Back“), und beschwört den Spirit ihrer Heimatstadt München („Ramtown Blues“, „59 Rue d’Orléans“). Und, man muss es so sagen, es klingt wie eine große Befreiung. Denn unverkrampft, mit weiter Geste, fern aller konzeptionellen Sterilität, erweckt die Saxofonistin die fundamentale Lockerheit von einst wieder zum Leben. Blechbläser mischen sich ein, eine Orgel, ein Vibrafon, sogar eine Blues-Harp, alles scheint von üppiger Natürlichkeit getragen. Souverän und erdig und großartig tönen insbesondere Carolyn Breuers reife Improvisationen auf Alt- und Sopransaxofon – ein starkes Statement der Lebenslust. Gesegnete Siebzigerjahre, begnadete Carolyn, beglückte Hörer!

 

 

 

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